Lehmboden mit einer nur recht dünnen Schicht Humuserde im Garten.

Einen Garten richtig anlegen - Was ist sinnvoll?

Magieras Hexengarten Paradies

Wie legt man einen Garten richtig an?


Lehmboden mit Schicht Humuserde

Hallo ihr da draußen! Ich hab jetzt seit fünf Jahren einen Garten, aber scheinbar nicht grad das, was man einen grünen Daumen nennt. So ziemlich alles was ich gepflanzt hab, wächst zwar auch, aber recht langsam und irgendwie mickerig. Jetzt hab ich die Faxen dicke und hol mir (hoffentlich!) Rat und Hilfe bei euch. Erste Frage: Liegt es eventuell nicht nur an der falschen Pflege, sondern am falschen Standort? Oder spielt der Boden echt so eine große Rolle? Wir haben hier ziemlich pappigen Lehmboden mit einer nur recht dünnen Schicht Humuserde drauf. Um einen kleinen Korkzieherhasel zu pflanzen, musste ich nach zehn Zentimetern mit einer Spitzhacke weiter graben, kein Scherz!! Wie kriegt man denn gute Erde für die Pflanzen her? Kaufen ist nicht, leider. Erbarmt euch!

Gepflegter RasenHallo apple, Das hört sich ja wirklich nicht nach Idealbedingungen an. Die Erde ist nun mal das A&O bei Pflanzen, wie sollen feine Wurzeln sich durch steinähnliche Erde durchwühlen können? Der Standort ist natürlich auch wichtig, aber die Grundvoraussetzung ist der Boden. Lehm ist eigentlich nicht schlecht, wenn er nicht zu verdichtet ist. wenn du schon mit der Spitzhacke "umgraben" musst, dann wird eine traditionelle Vorgehensweise wohl Jahre dauern bis du den Garten (wie groß ist der denn) bearbeitet hast. Also lieber gleich richtig rangehen und die Erde mit einem Bagger "umgraben" ---- Nicht erschrecken, Bagger klingt gewaltig, ist aber sinnvoll. aber tatsächlich haben inzwischen in jeder Gartenkolonie Leute Kontakt zu anderen Leuten mit Kleinbaggern, wie sie zB im Straßenbau zum verlegen von Kabeln verwendet werden. Die kommen durch jede Gartenpforte. Und das sollte auch nicht so teuer sein, weil ja Nachbarschaftshilfe. Ein Kasten Bier hilft da vielleicht schon. Einfach mal umhören. Also richtig damit umgraben, die Erde mit viel Sand mischen, der sollte preiswert bis umsonst zu bekommen sein, und alles wieder schön planieren und leicht walzen. Deine Pflanzen werden es dir danken. Wenn das nicht in Frage kommt mit dem Bagger, dann vielleicht kleine Parzellen anlegen, Quadrate die du mit der Spitzhacke so tief du nur kannst lockerst, mit Sand mischen und auch planieren und andrücken. Dann kannst du wenigstens Teilbereiche im Garten ordentlich bepflanzen (vielleicht schaffst du mit den Jahren ja den ganzen Garten auf diese Weise). Dann solltest du auch schon mal den Standort (Sonne oder Schatten) mit in die Überlegungen einbeziehen, was die Pflanze braucht, das steht in der Regel auf dem Topf oder der Samentüte wenn du die kaufst. Da bin ich aber gespannt. und nicht vergessen: Gartenkalender: April - Rasen jetzt pflegen Pedder

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@pedder, Bagger - das gefällt mir, aber ich wüsste auch nicht, wo ich einen herbekommen könnte. Lebt ja auch nicht jeder in einer Kleingartenkolonie.
@apple
Wenn die Zeit nicht drängt, oder du sie für dich arbeiten lassen willst, dann pflanze Bäume die den Boden mit den Wurzeln durchpflügen. Bei lehmigen Boden sind Erlen und Weiden sicher geeignet. Die vertragen schon einen lehmigen Boden. Gruß Ramses
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Hallo apple, das sieht ja wirklich nach intensiver Arbeit aus bei dir. aber vielleicht ist dir schon geholfen, wenn es stückweise voran geht, da ist die Idee von Pedder mit den Parzellen nicht schlecht. Und wenn das dann auch Erfolge bringt, dann motiviert das auch zum Weitermachen. Grundsätzlich würde ich sagen, lege dir einen Komposthaufen an, und bei allen Aktivitäten mischt du immer etwas gut verrotteten Kompost dazu, dann wird die Erde auch insgesamt verträglicher für die Pflanzen. Ich würde dazu raten, Pflanzen zu sähen, die den Boden gut vorbereiten. Lupinen sind da ideal, die geben dem Boden Nährstoffe, sind nicht teuer, und auch wunderschöne Pflanzen. Du solltest dann 1 jährige und mehrjährige mischen. die pflügen zwar nicht die Erde, aber bereiten den Boden für andere Pflanzen vor, die ihre Wurzeln nicht so tief schlagen, aber Nährstoffe brauchen. Gruß lesmona

Erst mal herzlichen Dank an alle, hab mich über so viel Unterstützung echt gefreut. Vielleicht sollte ich dazusagen, dass ich zum ersten Mal überhaupt in einem Forum etwas schreibe; sollte ich also etwas falsch machen beim Schreiben oder so, dann weist mich besser darauf hin.
pedder schrieb: (wie groß ist der denn)
ca 1000m², kann sich nur noch um Jahrhunderte handeln nein mal im Ernst, die Parzellen sind eine gute Idee; so ähnlich hab ich die ganze Sache auch angefangen. Dauert halt eine Weile, hat aber schon ein wenig zur Verschönerung beigetragen! Was ich nicht wusste, ist dass Sand bei lehmigen Böden hilft, sobald es nicht mehr regnet, bin ich mit meinem Sandeimer draußen und grabe um!
@ramses:
Stimmt, die Weiden, die ich gepflanzt hab, stehen so ziemlich am besten da. Hab aber noch nie gehört, dass Bäume mit ihren Wurzeln den Boden durchpflügen; vor dem Haus steht ein 95 Jahre alter Laubbaum, unter dem ist der Boden nicht nur recht hart und trocken, da wächst auch nichts wegen dem Schatten den das Teil wirft. Ich hab mir jetzt so verschieden hohe ringförmige Beete angelegt, und da rein Schatten - und Halbschattenstauden gesetzt, dazwischen, bis die Stauden größer werden, Sommerblumen rein. Vielleicht wird es ja was....
@lesmona:
So was ähnliches wie einen Kompost hab ich schon. Nach etwa einem Jahr hab ich, wenn ich all die Plastikfitzel (und was Kinder sonst noch so in den Biomüll werfen) aussiebe, eine recht schwarze und krümelige Masse. Sieht aus wie ganz tolle Erde, wenn man das Zeug allerdings auf ein Beet streut, wird es total trocken und "klirrt" irgendwie, wenn man es durch die Finger rieseln lässt. Untendrunter bleibt die Erde aber schön feucht. Riecht auch gut. Aber was ist das genau? Es speichert jedenfalls kein Wasser. Auf den Kompost kommt allerdings auch alles. Wahrscheinlich darf man das in einem Gartenforum gar nicht laut sagen, aber wir werfen von Pflanzenresten bis Essensresten (ja, auch gekochtes und Knochen, schäm) alles auf diesen Haufen. Bitte, nicht gleich lostoben, ich werde mir einen 1A- Superkompost woanders anlegen, streng nach Gartenbuchanleitung, okay?
Lupinen sind eine klasse Idee, kann ich die jetzt noch aussäen?

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Hallo apple, herzlich willkommen hier im Forum, sieht so aus als würdest du ganz souverän damit umgehen. Wer was falsch macht, bekommt immer einen Hinweis (das gilt auch für mich, du darfst mich also gerne auch rüffeln, wenn ich zB Bad-Words benutze) Also, da sind ja schon einige Pläne geschmiedet, ich denke, du hast gar nicht so einen ungrünen Daumen, hast schon die wichtigen Sachen erkannt. (Wurzeln pflügen ,-; entschuldige Ramses, das hänge ich mir an den Kühlschrank, damit der Tag fröhlich beginnt). und das mit den Schattenstauden ist auch sehr vernünftig. Sand ist ideal um lehmigen Boden durchlässig zu machen, sorgt auch im Allgemeinen für einen guten Abfluss, bei dir zumindest für eine gute Verteilung. Also nicht sparen damit. Wie du deinen Kompost beschreibst, scheint der prima verrottet, ideal um den Pflanzen Nährstoffe zu geben. Wenn du den aber nur aufstreust, dann dauert das eine Weile, also immer ein wenig eingraben und mischen, dann hält der auch die Feuchtigkeit. Wenn der einfach nur drauf liegt, hat er keine wirkliche Verbindung zum Boden und trocknet dadurch schneller, aber bei jedem Regen sickert etwas in den Boden. Das ist ideal, wenn der Boden schon gut ist, aber immer etwas nachgeführt werden soll. Bei dir ist das wohl nicht grad so der Fall. Also den Kompost mit der Erde umgraben. Lupinen sind sehr anspruchslos, und auch anpassungsfähig, die kannst du auch jetzt noch sähen, manche Sorten werden sicher erst im nächsten Frühjahr wachsen, aber dafür dann gewaltig, andere Sorten werden noch jetzt bis zum Herbst wachsen, sicher nicht sehr groß werden, aber die bringen wirklich Nährstoffe in den Boden, das hilft anderen Pflanzen ungemein.
Hier ist übrigens ein passender Ratgeber: Kompost richtig anlegen
da ist schon viel gesagt und gefragt worden, ist sicher auch für dich die eine oder andere nützliche Antwort dabei
Gruß sigurd
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@apple
Wie du deinen Kompost beschreibst, sieht es aus, als wäre es die reinste Nährsubstanz, vom Allerfeinsten! Wegen der Essensreste mach dir mal nicht zu viel Gedanken, alles was verrottet ist geeignet zu Kompost zu werden. Nur würde ich das Ganze etwas verteilen, damit sich nicht an einer Stelle eine matschige Stelle bildet, da schwefelige Substanzen entstehen (die eigentlich wertvoll, aber zu stark konzentriert sind, wenn man sie sieht). Das was eigentlich als Fehler bemängelt wird (die Essensreste), das kann bei dir in dem speziellen Fall ein Vorteil sein, die locken nämlich Ratten an, und die können ja deinen Boden mit Gängen versehen, die für Abfluss und Sauerstoff-Zufuhr sorgen. Und vielleicht pflügen die auch den Boden um, wenn die Wurzeln mal erschöpft sind. Aber du solltest (ganz Wichtig): darauf achten, dass keine bedruckten Papiere mit im Kompost landen, die verrotten zwar auch, die Druckerschwärze oder Farbe aber nicht, und die werden alles vergiften. So was ist also viel schlimmer als ein übersehender Joghurtbecher, der ja auch kleine ökologische Nischen ( Käferwohnungen) einrichtet. Ramses

meine lieben Boardys, wird das mit den pflügenden Wurzeln jetzt zum running Gag? Es soll Leute geben, die leben in einer derart virtuellen Welt, dass sie sich vorstellen, dass, wenn Wurzeln sich ausbreiten, sie dieses völlig ohne Einbeziehung der Umgebung vollziehen. Soll heißen, eine Wurzel lebt nicht für sich allein in einem eigenen Universum, sondern sucht sich ihren Weg durch das Erdreich. Dabei werden Erdschichten durchquert, es wird undurchdringlichem Material aus dem Weg geschlängelt, es werden intuitiv Gegenden erobert. Wenn Wurzeln einfach nur darauf ausgerichtet wären, die idealen Bedingungen zu finden, dann würden sie alle in eine Richtung fließen und wahrscheinlich im Brunnen eine Party feiern. Ganz so ist es aber nicht, die Wurzeln haben die Aufgabe, dem Baum (um mal bei den Weiden zu bleiben) mit Nährstoffen zu versorgen, gleichzeitig aber auch zu stabilisieren. Dafür errichten sie ein unterirdisches Netzwerk und durchziehen gleichsam rücksichtslos das gesamt-erreichbare Territorium. Ich sage euch, da bleibt kein Auge trocken, oder besser gesagt, kein Krumen auf dem Anderen. - und so etwas gab es auch schon bevor virtuelle Bäume gezüchtet wurden, von Leuten, die ihren Komposthaufen von innen ausschrubben, weil sie Angst vor Viren, und Würmern haben. Ich gehe jetzt mit meinem Esel den Wurzeln beim Pflügen zusehen
Pedder
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Hallo zusammen, Pedder, ich muss dir Recht geben, bei uns haben irgendwelche Wurzeln die Platten vom Gehweg gesprengt! Das sieht nach urtümlicher Kraft aus. Ob man allerdings darauf setzen sollte, den Untergrund eines Gartens damit durchlässig zu machen bezweifele ich, es sei denn man denkt in Generations-Zeiten. Woher die Wurzeln kommen ist mir ein Rätsel, bei uns im Garten steht jedenfalls kein Baum, der nächste Baum in der Nähe ist eine Riesenkastanie auf der anderen Straßenseite, gut 50 Meter entfernt. zuzu

Hallo ihr alle! Hier kriegt man ja richtig nützliche Tipps, mit denen man auch wirklich was anfangen kann. Hab erst mal das Kompost-wasauchimmer in die Erde eingearbeitet, mal sehen, ob meine Bohnen dann monstergroß werden. Herzlichen Dank auch an ramses und sigurd, jetzt weiß ich endlich, wie das Endergebnis des Kompostierens aussehen sollte. Solch unwichtige Details stehen nämlich in keinem meiner ach so schlauen und teuren Gartenbücher. Wobei...... -irgendwie ist es schon zum Piepen, dass ich, obwohl gegen alle erhabenen Kompostierregeln verstoßen wurde, mit so einem Ergebnis belohnt werde!! Tja, bei uns in der Gegend sagt man, der dümmste Bauer hat die größten Erdäpfel...
P.S.: Das mit den Wurzeln scheint ja ein recht emotionsgeladenes Thema zu sein.....

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@ zuzu
zu viel der Ehre, die Wurzeln-Ideen kommen von Ramses, ich hab sie nur bestätigt. Aber ich bleibe dabei: Bagger geht schneller.
@apple
Natur ist eben Natur, wenn man ihr Zeit gibt, dann läuft alles Ideal.
Der Fehler den man beim Kompost machen kann ist, dass man ihn zu früh (also wenn er noch nicht so schön verrottet ist wie bei dir) in die Erde gibt, dann ist er scharf und aggressiv, das kann bei entsprechender Konzentration natürlich auch schaden. pedder
Lies doch auch hier: Garten neu gestalten. und hier: erst planen dann gestalten. Viele Grüße


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