Unsere Erfahrungen, wie man die schwarze Erde selber machen kann.

Anleitung um Terra Preta ganz einfach selber zu machen

Magieras Hexengarten Paradies

Terra Preta - dieser Begriff geistert seit Beginn des Jahrhunderts durch die Medien.


Terra Preta - magische Erde.

Die Berichte waren erstaunlich und wir direkt davon angetan.
Von gigantischem Gemüse war die Rede, von Früchten, die die doppelte Größe erreichen, Blumen, die mit ihren dicken Köpfen jede Vase kippen lassen usw. Es lädt doch alles dazu ein Terra Preta selber zu machen. Allerdings ohne Anleitung hatten wir nur die Möglichkeit durch parallel laufende Versuche akzeptable Ergebnisse zu erzielen.

Wenn es funktioniert - und praktisch nichts kostet - warum dann nicht Versuche starten? Wir haben also parallel laufende Versuche unternommen und eigentlich waren alle überzeugend - so richtig viel kann man da wohl nicht falsch machen, wenn man sich an die Grundprinzipien hält. Wir wollen hier unsere Erfahrungen weitergeben, wie man die schwarze Erde selber machen kann. Doch zunächst einmal:

Was ist eigentlich diese magische Erde.

Regenwald am AmazonasBodenschnitt Terra Preta del IndioIn den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts wurden von Satelliten aus merkwürdige Phänomene beobachtet: Im Regenwald des Amazonas-Beckens, wo eigentlich lediglich eine dünne Humusschicht ziemlich gleichmäßig das Land bedeckt, und im Grunde dieselbe Vegetation zu finden ist, gibt es in einige Bereiche, in denen es einfach anders war. Grüner, Bunter, Höher. Das war schon bemerkenswert, weil ansonsten der Regenwald wie ein einheitlich hoher grüner Teppich das Land bedeckt.

Das wurde damals "zur Kenntnis genommen", aber erst mal weiter nicht beachtet. Seit Beginn dieses Jahrhunderts jedoch wird das Phänomen von Wissenschaftlern untersucht. Es stellte sich heraus, dass an diesen beobachteten Stellen ein gewaltiges Nährstoff-Überangebot herrscht. Während ringsum dieselben Pflanzen wachsen, die mit nährstoffarmen Böden sehr gut zurechtkommen, waren hier Pflanzen anzutreffen, die auf viele und unterschiedliche Nährstoffe angewiesen sind. Und diese Pflanzen waren schon Generationen alt! Gleichzeitig wurde bemerkt, dass die Einwohner des Regenwaldes, dort ihre Gemüse und Früchte anbauen.

Erdproben ergaben, dass an diesen Stellen eine mehrere Meter dicke Humusschicht zu finden ist. Das Rätsel um diese Vorkommen war schnell gelöst. Die Indios waren selbstverständlich auch auf Reinlichkeit und Hygiene bedacht, und so richteten sie außerhalb ihrer Dörfer öffentliche Toiletten ein. Diese überaus fruchtbaren Gebiete waren also sozusagen die Donnerbalken der Indios in die sie auch andere organische Abfälle wie Speisereste, Gemüseabschnitte, usw entsorgt haben. Gegen Geruchsbelästigung haben sie Holzkohle hinzugegeben, und das ganze mit "Grünschnitt" abgedeckt. Es war praktisch wie ein Komposthaufen geschichtet.
Das Besondere ist die Eigenschaft der Holzkohle, die nicht nur die Gerüche bindet, sondern eine chemische Reaktion auslöst, die auf der einen Seite die Bioorganismen bildet, welche das Konstrukt benötigt, auf der anderen Seite dafür verantwortlich ist, dass sich diese Fruchtbarkeit im Boden räumlich verbreitet - so das diese Toiletten weit über ihren eigentlichen Standort hinaus fruchtbares Land produzieren.

Terra Preta natürlicher HerkunftSo weit so gut - wenn also diese schwarze Erde als die neue Wunderwaffe gefeiert wird um die Ernährungsprobleme der Weltbevölkerung zu lösen, fingen wir schon einmal an, unsere Gemüse damit zu düngen. Ich will es lieber nicht beschreiben wie die Ergebnisse ausfielen. Und Fotos kann man manipulieren - aber in unserer Kleingartensiedlung ist von nichts anderem mehr die Rede, das was wir produziert haben wird nur noch "magisch" genannt. yeeahyeeah.

im 2. Thermokomposter selber machen

Anleitung zur Herstellung

Unsere Ergebnisse haben natürlich keinen wissenschaftlichen Anspruch. Es ist lediglich eine Zusammenfassung unserer Versuche. Sicher kann man es auch anders, schneller - und besser - machen, Sie sollten die Ausführungen als Ratgeber von Kleingärtner zu Kleingärtner sehen.

Anleitung zum selber machenAlso, die grundsätzliche Produktion läuft so: Wir haben 3 Thermo-Komposter, der eine ist zunächst leer. In den beiden anderen rottet der normale Kompost vor sich hin. Im Frühjahr geht´s los: der Kompost wird von einem in den anderen Thermo umgeschichtet, nach ca. 20 cm kommt eine Schicht unserer Toilettenabfälle darauf und wird verteilt. (Man kann auch entsprechende Milchsäurebakterien aus dem Handel beziehen, diese Bakterien-Kulturen sind speziell gezüchtet, und werden für diesen Zweck angeboten) Aber wir wollten es "naturell". Diese Schicht wird mit Holzkohlestaub und kleinen Holzkohle-Stückchen abgedeckt. Und so geht es weiter bis der Komposter voll ist. Zwischendurch wird immer wieder komprimiert (durch Treten und Stampfen) Der Inhalt der beiden zunächst vollen (natürlich durch Verrottung abgesackten) Komposter passt grad so in den Dritten. Der wird abgedeckt und bleibt so bis zum nächsten Frühjahr. Das sackt nicht mehr sehr ab, weil der Kompost schon gut verrottet war, also haben wir im nächsten Frühjahr einen fast vollen Container Terra Preta, das reicht für unsere 500 qm.

magische Erde selber machenTerra Preta nach Anleitung hergestelltEinen Bonbon gibt es noch obendrauf: die untersten Schichten der ursprünglich vollen Komposter bestehen natürlich aus hervorragend verrottetem Substrat, dieses bekommt eine Sonderbehandlung: ich habe 2 ca. 70 Litereimer vorbereitet, das wird nach demselben Prinzip verarbeitet, ist aber schon im Herbst fertig und bildet einen organischen Superdünger - die selber gemachte magische Erde, feinkrümelig und richtig schwarz, es fließt wie Kaffeepulver durch die Finger und ist einfach auf die vorgesehenen Kulturen aufzutragen und regnet bei lockerem Boden von selber ein.

Ach ja, eine Warnung gibt es auch noch, man sollte das Substrat nicht dazu nutzen, Pflanzen zu düngen, die nährstoffarme Böden brauchen - Küchenkräuter z.B. Zusammenfassend: Gigantische Gemüseernte, praktisch keine Kosten, aber man muss aufpassen was man damit düngt.


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